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616 v. Chr. |
Ein keltischer Fürst stirbt und wird im Magdalenenbergle, dem größten Grabhügel der westeuropäischen Hallstattkultur (100 m Basisdurchmesser), bestattet. |
4. Jh. n. Chr. |
Erster Nachweis einer Besiedlung durch die germanischen Alemannen im Dorf Villingen, der sogen. Altstadt. |
817 |
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Villingen in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen vom 04. Juni 817. Der Kaiser schenkte darin den Zins der Hufen des Witho und Heimo von Filingun dem Kloster St. Gallen. |
999 |
Otto III. verlieh am 29. März dem Grafen Berthold das Markt-, Münz- und Zollrecht sowie den Gerichtsbann. Erstmals erhielt ein weltlicher Herr für einen seiner Orte diese königlichen Rechte (Regalien). Vermutlich ab dem 11. Jahrhundert allmähliche Verlagerung des Marktortes Villingen in den westlichen Brigachbogen durch die Herzöge von Zähringen. |
um 1120 |
Erster Münsterbau. Territorial- und Ortsherren sind die Herzöge von Zähringen |
1218 | Villingen wird Reichsstadt. Bau der Befestigung. |
1253 |
Johanniterkommende: Graf Heinrich von Urach-Fürstenberg stiftet "das ritterliche Haus zu Villingen". Er versteht sich als Stadtherr. |
1268 |
Der Graf ruft die Franziskaner nach Villingen; Bau von Kirche und Kloster |
um 1270 |
Gründung des Heilig-Geist-Spitals als Stiftung der Gräfin Agnes v. Fürstenberg. Es diente der Versorgung von Kranken und Alten. Ein Ablassbrief von 1286 stellt die erste völlig sichere Nennung dar. |
1283 |
Heinrich von Fürstenberg erhielt Villingen als ewiges Reichslehen. Kaiser Rudolf entsprach damit zwar seinen Verpflichtungen gegenüber dem Grafen, gab die Reichsansprüche jedoch nicht preis. |
1294 |
Ältestes schriftlich fixiertes Stadtrecht |
1324 |
Die Grafen von Fürstenberg erkannten die Villinger Zunftverfassung an. In ihr wurden die Bestimmungen für die Wahl von Bürgermeister, Zunftmeistern und Richtern festgelegt. König Ludwig bewilligt den Grafen von Fürstenberg die Besteuerung der Juden ("Nutzen") zu Villingen, erster direkter Hinweis auf jüdische Bevölkerung in der Stadt. |
1326 |
Laut Vertrag wird Villingen am 30.11.1326 erbliche Herrschaft der Herzöge von Osterreich. Bis 1802 gehörte die Stadt nun zu den Österreichischen Landen. |
1349 |
Die seit den 1340er-Jahren eingeschleppte und europaweit grassierende Pest erreicht 1349 auch Villingen. Quellen berichten bruchstückhaft von einer hohen Zahl der Opfer des "Schwarzen Todes". |
1455 |
Im Juni 1455 trafen Herzog Albrecht VI. von Österreich und der Gelehrte Matthäus Hummel in dessen Heimatstadt Villingen zu Gesprächen über die Gründung einer Universität zusammen. Hummel wurde 1460 Gründungsrektor in Freiburg. |
1513 |
Der Söldner und Villinger Lokalheld Remigius Mans (Romäus) fiel am 06. Juni in der Schlacht bei Novarra. Die Person "Romäus" ist geneanologisch nur hypothetisch einzuordnen. Die Fakten über ihn sind eher dürftig, die Geschichten um so zahlreicher. |
1530 |
Für die Verdienste im Bauernkrieg und für die Treue zum katholischen Glauben verlieh Erzherzog Ferdinand von Österreich der Stadt am 10. August ein neues Stadtwappen. Ferdinand war der Landesherr über Vorderösterreich. Er wurde dann am 05.01.1531 auch zum Deutschen König gewählt. |
1584 |
Mehrfach mussten Professoren und Studenten Freiburg verlassen, weil dort die Pest wütete. Zu den bevorzugten Fluchtorten gehörte Villingen. Insgesamt war man zwischen 1535 und 1610 sechsmal in der Stadt. Als Unterkunft diente das Franziskanerkloster. |
nach 1648 |
Der Orden der Benediktiner lässt sich endgültig in Villingen nieder; 1688 Baubeginn der Kirche. |
1704 | Villingen wird durch den französischen Marschall Tallard erfolglos belagert. |
1803 | Die rund 500-jährige österreichische Herrschaft in Villingen endet. |
1805 | Villingen kommt zum Großherzogtum Baden |
1869 | Anschluss Villingens an die neu errichtete Schwarzwaldbahn |
1907 |
Zur Fünfzigjahrfeier des Gewerbevereins wurde die große Gewerbe- und Industrieausstellung veranstaltet. Auf der ehemaligen Amtmannswiese erstellte man zu diesem Zweck eigens ein Messegelände mit Vergnügungspark. |
1912 |
Seit 1904 wurde im Gemeinderat über einen Krankenhausneubau und dessen Finanzierung nachgedacht. 1909 fiel die endgültige Entscheidung für den Bauplatz an der Herdstraße. Man stattete das Krankenhaus modern aus. Der Name lautete zunächst noch Heilig-Geist-Krankenhaus. Später wurde es in Friedrichs-Krankenhaus umbenannt. |
1914-1918 |
197 Verluste an Menschenleben. |
1937 |
Mit der saarländischen Gemeinde Friedrichsthal-Bildstock schloss man eine Patenschaft ab. Sie wurde nach dem Weltkrieg wieder belebt. Es fanden und finden regelmäßige Besuche auf Vereinsebene statt. |
1937 |
Villingen wurde offiziell der Titel "Kneippkurort" verliehen. Im gleichen Jahr war auch die "Villinger Kur- & Bad GmbH" gegründet worden, die den Betrieb von Kneippsanatorium "Waldeck", Kurgarten und "Waldhotel" gewährleisten sollte. |
1938 |
Zerstörung des jüdischen Betsaales in der Gerberstraße 33 im Zuge des Progroms der sogen. Reichskristallnacht des 09./10. Nov. 1938. Bis 1945 wurden 9 jüdische Personen deportiert. Die meisten entgingen diesem Schicksal, indem sie auswanderten. Von 68 im Jahre 1933 lebenden Juden sind 11 nach dem 2. Weltkrieg wieder zurückgekehrt. |
1939 |
Villingen hat 16.999 Einwohner |
1940-45 |
Das Kriegsgefangenenlager Stalag VB war eines der drei Gefangenen-Mannschafts-Stammlager des Wehrkreises V. Von Villingen aus wurden im Zeitraum September 1941 bis Januar 1945 zwischen 20.000 und 30.000 Kriegsgefangene 'betreut'. In Villingen selbst waren anfangs 500, bei Kriegsende 2.000 Personen im Stammlager untergebracht. Gesamtzahl Villinger Verluste im 2. Weltkrieg: 773 Personen. |
1945 |
Am Abend des 20. April rückten die Franzosen in die Stadt ein. Die Verhandlungen über die Übergabe fanden im Büro des bisherigen deutschen Lagerleiters im Stalag V statt. |
1956 |
Am 01. April wurde Villingen Große Kreisstadt. |
1958 |
Am 15. November floss erstmals Bodenseewasser in den Behälter auf der "Wanne" Villingen und Schwenningen gehören zu den 13 Gründungsmitgliedern des Zweckverbandes Bodenseewasserversorgung. |
1963 |
1962 reiste Hauptamtsleiter Theodor Arnold in den französischen Jura nach Pontarlier, um erste Kontakte zu knüpfen. Ab 1963 war die Partnerschaft besiegelt. Startschuss zur deutsch-französischen Freundschaft. |
1969 |
Am 13. Oktober 1969 erfolgte der Eintrag des GHV ins Vereinsregister unter der Nummer VR 161. |
1971 |
Die Eingemeindung Obereschachs erfolgte freiwillig am 1. Dezember zur selbständigen Stadt Villingen. Die Bürgerschaft der Gemeinde hatte sich in ihrer Mehrheit dafür ausgesprochen. |
1972 |
Villingen und Schwenningen werden eine gemeinsame Stadt |
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1978 |
Vom 20. bis zum 27. August fand ein großes Zähringerfest in Villingen statt. |
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1982 |
Einweihung des "Franziskaner Kulturzentrums" |
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1984 |
Das Kneippbad besteht seit 50 Jahren. |
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1989 |
Am 6. August konnte der Münsterbrunnen von Klaus Ringwald eingeweiht werden. |
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1998 |
In Vorbereitung der Feier zu 100 Jahren Markt-, Münz- und Zollrecht wurden in Villingen und Schwenningen historisch bedeutende Gebäude beschildert. Dabei wirkte der
Arbeitskreis Innenstadt des GHV aktiv mit. |
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1999 |
1000 Jahre Münz-, Markt- und Zollrecht in Villingen |
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2002 |
Am 21. August wurde die rekonstruierte Silbermann-Orgel in der Benediktinerkirche feierlich eingeweiht und am 6. Oktober die Stele am Stationenweg von Klaus Ringwald. |
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2010 |
Mit der Eröffnung des ersten Teilabschnitts am 21. Mai fiel der Startschuss für den Villinger Geschichts- und Naturlehrpfad. Mit dem Schwenninger Heimatverein erarbeitete der GHV einen gemeinsamen Wanderführer für die Wege in den beiden Stadtbezirken. |
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2014 |
Am 25. und 26. Oktober weihte die Narrozunft feierlich ihr neues Domizil in der Zehntscheuer ein. |
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