
Zu einer wahrlich „geschichts-trächtigen“ Studienfahrt starteten 40 Teilnehmer des GHV nach Schottland. Der kundige Reiseleiter Klaus Weiss verkürzte die lange Busreise bis zur Fähre unterhaltsam mit Wissens-wertem über die wechselvolle
Geschichte Schottlands.
Am Ende einer ruhigen nächtlichen Überfahrt nach Nordengland erwartete die Gruppe in York bereits ein erster Höhepunkt mit der Besichtigung des gotischen York Minster, das als Englands mächtigste katholische Kathedrale gilt. Nächster Programmpunkt war der Hadrianswall, das spektakulärste Vermächtnis der Römer in Britannien, mit 100 km Länge. Weiter ging es zu Abbotsford House, das ehemalige Haus des in Schottland hoch verehrten Dichters Sir Walter Scott.
Schottlands Hauptstadt Edinburgh, die Stadt Königin Mary Stuarts und des Reformers John Knox, beeindruckte nicht nur durch das mächtige Edinburgh Castle. Ein Blick vom Carlton Hill offenbarte die Schönheit dieser Stadt, wie der Palace of Holyrood, wo Mary und Lord Darnley heirateten, die Kathedrale St. Giles und vieles mehr.
Der Weg auf der Prachtstraße, der Royal Mile führte auch vorbei am Café The
Elephant House, wo J.K Rowell ihren ersten Band von Harry Potter schrieb.
Einigen Teilnehmern war es sogar vergönnt, einen Blick auf Prinz Charles zu
werfen, der an diesem Tag Edinburgh einen Besuch abstattete. Vom Hotel in
Queensferry aus hatte man den Blick über die 3 einzigartigen Brücken-Konstruktionen über den Firth of Forth Die Universitätsstadt St. Andrews stand ebenso auf dem Programm wie Lochleven Castle (Gefängnis der Maria Stuart) sowie Glamis Castle, in dem die Mutter der jetzigen Königin aufwuchs und ihre Schwester Margret geboren wurde.
Nach einer Fahrt durch die Highlands beschäftigte die Besucher das Schicksal der aufständischen schottischen Clans gegen die Engländer am Killicrankie-Pass. Vorbei am Loch Ness und dem Besuch des Urquart Castle ging es zu Schottlands größter Stadt nach Glasgow, der Europäischen Kulturstadt 1990. Im 18. Jahrhundert machten Tabakhandel und Baumwollmanufakturen die Stadt reich. Nach Rezession und Arbeitslosigkeit ist Glasgow heute wieder eine kulturelle, lebenswerte Stadt, mit moderner Architektur ebenso, wie mit liebevoll restaurierter historischer Bausubstanz.
Nach einer Fahrt durch den Lake District und Rundgang in dem hübschen Badeort
Harrogate beeindruckte die Teilnehmer der Besuch der großen Abteiruine Fountains Abbey, Englands bedeutendste Klosterruine. Natürlich durfte auch ein Besuch im „Heiratsparadies“ Gretna Green nicht fehlen.
Herr Weiß verstand es ausgezeichnet, zu den jeweiligen Besichtigungspunkten die
geschichtlichen, politischen und kulturellen Hintergründe zu vermitteln. Wie
ein roter Faden zog sich das Leben der Britischen, Schottischen und z.T.
Deutschen Monarchen durch die Geschichte Schottlands, vor allem natürlich Maria
Stuart.
Natürlich durften auch ein kleines Whisky-Seminar sowie typische schottische Speisen, z.B. Haggis, nicht fehlen.
Helga Echle