
Hütt: Eine Superlösung gefunden / GHV spendet 3000 Euro für Restaurierung (hco)
Noch ist es nicht soweit, dass die wertvollen Historienbilder von Albert Säger in der Zehntscheuer der Narrozunft zu bewundern sind, aber die Vorfreude auf darauf ist schon groß. Das zeigte sich
am Montagabend, als der Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) dem Leiter des Franziskanermuseums, Michael Hütt, eine Spende von 3000 Euro für die Restaurierung eines der Bilder
übergab.

Der Vorsitzende des GHV, Günter Rath, freute sich, dass das Vorhaben, das vor gut einem Jahr Doris Feld angestoßen hatte, in der breiten Bürgerschaft auf eine so große Resonanz gestoßen ist. Die
Idee, die seit Jahrzehnten in Museum aufbewahrten Bilder, welche einst im ehemaligen Bürgerlichen Brauhaus „Maierhof“ die Wände zierten,wieder in den Blickwinken der Öffentlichkeit zu rücken, ist
schon jetzt zu einem Erfolg geworden, denn für drei der insgesamt sieben großflächigen Gemälde, ist die Finanzierung gesichert.
Der GHV, so Rath, erfülle mit der Spende eine seiner wichtigen Aufgaben, nämlich Stadtgeschichte transparent und erfahrbar zu machen. Mit dem Maler Albert Säger fühlt sich der GHV seit jeher sehr
verbunden, das brachte Rath auch gegenüber der anwesenden Großnichte Sägers, Hanni Hirt, zum Ausdruck.
Mit 3000 Euro übernimmt der GHV die Hälfte der Restaurierungskosten für Sägers historisches Bild vom glanzvollen Einzug des Kaisers Maximilians im Jahre 1499 in Villingen. Das Gemälde ist rund
3,50 Meter breit und 1,80 Meter hoch. Die Leinwand ist, wie die Restauratorin, Ina Sahl, erläuterte, in gutem Zustand, das Bild hat aber doch etliche Mängel. Gelockerte Fehlstellen müssen ersetzt
und befestigt werden.
Durch Nikotindämpfe hat das Kunstwerk einen vergilbten Überzug bekommen der beseitigt werden muss. „Das Bild wir nachher viel heller und sehr schön“, verspricht die Restauratorin.
Durch die GHV Spende ist die Finanzierung gesichert. Für diese Maßnahme gibt es vom Land einen Zuschuss von rund 3000 Euro. Leider kann dieser fest zugesagte Zuschuss erst 2013 beantragt werden.
Es ist also Geduld gefordert.
Der Leiter des Franziskanermuseums, Michael Hütt, ist begeistert von der Initiative des GHV und der Narrozunft. Es sei bisher nicht möglich gewesen, die großflächigen Historienbilder aufzuhängen.
„Jetzt haben wir mit der Zehntscheuer einen hervorragenden Ort gefunden, wo sie der Öffentlichkeit präsentiert werden können, das ist eine Superlösung“, schwärmt Hütt. Große Freude auch bei der
Narrozunft. Zunftmeister Joachim Wöhrle: „Die Bilder werden, wie früher im Maierhof, die Besucher und Gäste in der Zehntscheuer, wo ja auch eine Wirtschaft eingerichtete wird, erfreuen“.