
Im Ländle endete das Exkursionsprogramm 2011 (hc)
Dass die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen (GHV) eine reisefreudige Gesellschaft sind, ist längst bekannt. Das haben sie im zu Ende gehenden Jahr wieder eindeutig unter
Beweis gestellt. Insgesamt neun Exkursionen standen 2011 im Veranstaltungskalender: vier mehrtägige und fünf Tages- und Halbtagsfahrten.
Alle Touren führten zu historisch bedeutenden Zielen. Jetzt verbrachten die Geschichtsfreunde drei Tage in der bayrischen Landeshauptstadt München.
Unter der Leitung des GHV-Vorsitzenden Günter Rath, Beiratsmitglied Andreas Flöß und Angelika Thaller, die die Villinger schon bei frühren Münchenfahrten kennen und schätzen gelernt hatten und
die auch jetzt wieder eine kompetente freundliche Stadtführerin war, besichtigten sie bedeutende Stätten der Metropole an der Isar. Im Mittelpunkt stand der Besuch des Bayrischen Nationalmuseums
mit angegliederten Museen für Kunstgeschichte, Kunstgewerbe und Volkskunst. Im letzteren beeindruckte besonders die Krippenausstellung, die einen umfassenden Einblick in die deutsche und
europäische Krippenkunst bot. Dabei gingen die Gedanken zurück an die Ausstellung heimischer Krippen im letzten Jahr im Alten Rathaus in Villingen.
Weitere Höhepunkte waren die Besuche in bedeutenden Gotteshäusern der Stadt: Darunter die Heiliggeist Kirche, der Alte Peter , die Frauen- und Michaelskirche. Angelika Thaller ging dabei nicht
nur auf die lange, wechselvolle Geschichte und Architektur der Sehenswürdigkeiten ein, sondern verband sie mit zahlreichen Anekdoten der Stadt- und Kirchengeschichte. Den Teilnehmern blieb trotz
des umfang reichen Besichtigungsprogramms noch Zeit für Erkundungen auf eigene Faust und Shopping in der historischen Altstadt. Ein beeindruckendes Erlebnis war die Besichtigung der Klosterkirche
in Rot an der Rot zum Abschluss der Reise. Sie gilt als großartiges Zeugnis barocker Baukunst sie verfügt über wertvolle Kunstschätze und ist mit wunderbaren Fresken geschmückt.
Die allerletzte Exkursion ging ins Badische. Pfarrer Alfons Weißer führte die Geschichtsfreunde nach Friesenheim, mit Besichtigung der Stadtkirche und einem Besuch am Grabe des aus Villingen
stammenden Pfarrers Georg Schreiber. Weiter ging es nach Ettenheim, wo die große spätbarocke Pfarrkirche bewundert wurde. Auch hier fand sich ein Bezug zur Heimatstadt. Das Bild eines
Seitenaltars stammt von Wilhelm Dürr (1815 1890), der in Villingen geboren ist und sich mit religiösen Historienbildern einen Namen gemacht hat. Höhepunkt der Exkursion war ein Orgelkonzert auf
der wunderschönen Silbermannorgel in der ehemaligen Wallfahrtskirche St. Landelin in Ettenheimmünster, die Erinnerungen an die heimische Benediktinerkirche
wachrief.