
29.01 - 30.01.2011 Kempfs Modelle begeistern Hunderte…
Erste Ausstellung im Abt-Gaisser-Haus großartiger Erfolg
(hco)
Einen besseren Auftakt der öffentlichen Veranstaltungen im Abt-Gaisser-Haus hätte sich der Hausherr, Werner Echle, nicht wünschen können: Mit der Ausstellung Perfekte Modellkunst in der Alten
Prälatur , die vom Spitalfond und Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) gemeinsam organisiert und präsentiert wurde, rückten sie Modelle von Dietmar Kempf in den Blickpunkt, die alle ein
beachtliches Stück Villinger Stadt- und Kirchengeschichte widerspiegeln.
Es war ein Volltreffer: Einige Hundert Besucher ließen sich beim Betrachten der meisterhaft nach gebauten historischen Gebäude im Maßstab 1:25 in Villingens Vergangenheit entführen.
Die wohl am meisten zu hörenden Worte waren: Wahnsinn , unglaublich , ein Kunstwerk , und wie schafft der Mann das bloß?" Allein am ersten Tag kamen rund 400 Besucher, darunter viele Neugierige,
die gleichzeitig erkunden wollten, wie es im Abt-Gaisser-Haus nach der unfassenden Sanierung innen aussieht. Am zweiten Tag kam noch einmal die gleiche Besucherzahl. Insgesamt wurden 916 Besucher
zahlenmäßig erfasst. Aber es dürften noch deutlich mehr gewesen sein, weil die Menschen oft in dichten Trauben kamen, und nicht alle gezählt werden konnten. Alle äußerten sich begeistert von
Ausstellung und Haus.
Zur Eröffnung stellten die Veranstalter das Projekt rund 50 geladenen Gästen in einer kleinen Feier vor. Werner Echle, Geschäftsführer des Spitalfonds, freute sich, Exponate, die Villingens
Vergangenheit lebendig machen wollen, in einem so geschichtsträchtigen Gebäude wie der Alten Prälatur präsentieren zu können. Ein besseres Ambiente habe man sich kaum vorstellen können, schwärmte
auch der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins, Günter Rath.
Im Mittelpunkt der Feier stand eine Ansprache von Altdekan Kurt Müller. Er beleuchtete nicht nur wichtige Station Villinger Kirchen- und Stadtgeschichte, sondern würdigte vor allen die Arbeit von
Dietmar Kempf, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht mehr vorhandene historische Gebäude nachzubauen und sie der Bevölkerung anschaulich und begreifbar vor Augen zu stellen.
Seine Arbeit dürfe durchaus als Kunst bezeichnet werden. Mit der gleichen Akribie, mit der er auch die kleinsten Details seiner Werke meisterhaft herausarbeitete, habe er auch zuvor die Quellen
erforscht und nach aussagekräftigen Unterlagen recherchiert.
Der Künstler selbst zeigte sich von den Lobesreden sichtlich bewegt. Für ihn sei mit dieser Ausstellung ein Traum in Erfüllung gegangen. Er danke allen, die ihm diese Ausstellung ermöglicht und
ihn auf seinem Weg als Modellbauer und Freund begleitet haben.
Die Feier, die von einem Quartett der Musikschule am Franziskaner Gerhard Schempp, Jochen Grenzdörfer, Helga Echle und Claudia Wildi - mit heiterer historischer Stubenmusik umrahmt wurde, schloss
mit einem Rundgang durch die Ausstellung, bei dem der Modellbauer mit viel Lob und Anerkennung bedacht wurde. Die Ausstellung fand auch bei den Tageszeitungen Südkurier und Schwarzwälder Bote
große Beachtung.